Mit dem St.Galler Tagblatt hat Studiendirektor Dr. Hans-Peter Kleebinder über die Erwerbsmobilität in den Ostschweizer Kantonen und die Auswirkungen der SARS-CoV-2 Pandemie auf unsere Alltagsmobilität gesprochen. Der Mobilitätsexperte erwartet als eine Folge der Pandemie, dass wir künftig stärker hinterfragen werden, welche Wege tatsächlich notwendig sind.

Die Bevölkerung der Ostschweiz verbringt mehr Zeit in Parks und Grünflächen und weniger im Einzelhandel und bei Freizeitaktivitäten. Das ist Ergebnis des jüngsten Mobilitätsberichts von Google. Studiendirektor Dr. Hans-Peter Kleebinder sieht in den Ergebnissen mehrere Entwicklungen bestätigt: «Aufgrund der Einschränkung unserer Mobilität ergeben sich neue Bewegungsmuster. Anders gesagt: Wir beschränken unsere Alltagsmobilität oder lenken diese um. Ich beobachte seit einigen Monaten etwa eine Renaissance des lokalen Einzelhandels und ein noch größeres Bewusstsein für regionale Produkte. Und wir gewinnen in manchen Berufen wertvolle Lebenszeit durch Einsparung der täglichen Wegstrecke zur Arbeit zurück».

Der Blick in die Zahlen bestätigt das. Demnach war die Bevölkerung in St.Gallen über das vergangene Jahr rund 122 Prozent länger in Parks unterwegs als noch im Vorjahr. Hingegen ist die Verweildauer in Supermärkten und bei grösseren Freizeitaktivitäten deutlich gesunken (-45 Prozent). «Die Zahlen des Mobilitätsberichts bestätigen, was wir seit mehr einem Jahr im eigenen Alltag beobachten. Auch in St.Gallen haben die Menschen ihr Mobilitätsverhalten in vielfacher Hinsicht an die Pandemie angepasst», so Hans-Peter Kleebinder. Die Bevölkerung würde eben nicht nur darauf achten, wo sie unterwegs sei, sondern auch wie. So sei auch die Aufenthaltszeit an Bahnhöfen und Haltestellen messbar gesunken.

Kleebinder erwartet, dass die Pandemie das Nachdenken schärfe, welche Wege überhaupt er-forderlich sind. Flexibles Arbeiten erweise sich als die bessere Lösung, sowohl für Arbeit-nehmer und Arbeitgeber als auch für unseren Planeten. Er sieht einen nachhaltigen Trend in Richtung «weniger erzwungene Mobilität und mehr freiwillige Mobilität». Sein Ausblick: «Zur Zukunft der Mobilität nach der Pandemie gehört für mich auch, dass wir noch stärker darüber nachdenken werden, welche Wege denn tatsächlich unbedingt notwendig sind. Dann werden wir unsere freiwillige Mobilität auch wieder als freudvoller empfinden.»

Mit dem St.Galler Tagblatt hat Studiendirektor Dr. Hans-Peter Kleebinder über die Erwerbsmobilität in den Ostschweizer Kantonen und die Auswirkungen der SARS-CoV-2 Pandemie auf unsere Alltagsmobilität gesprochen. Der Mobilitätsexperte erwartet als eine Folge der Pandemie, dass wir künftig stärker hinterfragen werden, welche Wege tatsächlich notwendig sind.

Die Bevölkerung der Ostschweiz verbringt mehr Zeit in Parks und Grünflächen und weniger im Einzelhandel und bei Freizeitaktivitäten. Das ist Ergebnis des jüngsten Mobilitätsberichts von Google. Studiendirektor Dr. Hans-Peter Kleebinder sieht in den Ergebnissen mehrere Entwicklungen bestätigt: «Aufgrund der Einschränkung unserer Mobilität ergeben sich neue Bewegungsmuster. Anders gesagt: Wir beschränken unsere Alltagsmobilität oder lenken diese um. Ich beobachte seit einigen Monaten etwa eine Renaissance des lokalen Einzelhandels und ein noch größeres Bewusstsein für regionale Produkte. Und wir gewinnen in manchen Berufen wertvolle Lebenszeit durch Einsparung der täglichen Wegstrecke zur Arbeit zurück».

Der Blick in die Zahlen bestätigt das. Demnach war die Bevölkerung in St.Gallen über das vergangene Jahr rund 122 Prozent länger in Parks unterwegs als noch im Vorjahr. Hingegen ist die Verweildauer in Supermärkten und bei grösseren Freizeitaktivitäten deutlich gesunken (-45 Prozent). «Die Zahlen des Mobilitätsberichts bestätigen, was wir seit mehr einem Jahr im eigenen Alltag beobachten. Auch in St.Gallen haben die Menschen ihr Mobilitätsverhalten in vielfacher Hinsicht an die Pandemie angepasst», so Hans-Peter Kleebinder. Die Bevölkerung würde eben nicht nur darauf achten, wo sie unterwegs sei, sondern auch wie. So sei auch die Aufenthaltszeit an Bahnhöfen und Haltestellen messbar gesunken.

Kleebinder erwartet, dass die Pandemie das Nachdenken schärfe, welche Wege überhaupt er-forderlich sind. Flexibles Arbeiten erweise sich als die bessere Lösung, sowohl für Arbeit-nehmer und Arbeitgeber als auch für unseren Planeten. Er sieht einen nachhaltigen Trend in Richtung «weniger erzwungene Mobilität und mehr freiwillige Mobilität». Sein Ausblick: «Zur Zukunft der Mobilität nach der Pandemie gehört für mich auch, dass wir noch stärker darüber nachdenken werden, welche Wege denn tatsächlich unbedingt notwendig sind. Dann werden wir unsere freiwillige Mobilität auch wieder als freudvoller empfinden.»