St. Gallen / Hamburg, 12. November 2024 – Wie können Arbeitgeber und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Mobilitätsverhalten im beruflichen Kontext gestalten? Diese Frage beschäftigt zahlreiche Unternehmen und Organisationen. Das Future Mobility Lab (FML) des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen (IMO-HSG) geht dieser Frage in einem 2024/2025 laufenden Forschungsprojekt nach und wird dazu im Frühjahr 2025 die Studie „Berufliche Mobilität neu gestalten“ veröffentlichen. Vorab ist jetzt ein Pre-Report mit den quantitativen Ergebnissen der Befragung von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen in Deutschland und der Schweiz erschienen.
„Das Future Mobility Lab untersucht in der aktuellen Studie, wie ein Wandel des beruflichen Mobilitätsverhaltens hin zu einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilität gelingen kann. Nachhaltige Arbeitswege und Mobilitätsangebote haben in Zeiten des Fachkräftemangels und erweiterter Berichterstattungspflichten an Relevanz für Arbeitgeber gewonnen“, erklärt Dr. Philipp Scharfenberg, Vice Director am Institut für Mobilität an der Universität St. Gallen.
Im Rahmen mehrerer Datenerhebungen wurden 618 Arbeitgeber in Deutschland und 365 Arbeitgeber in der Schweiz befragt (Erhebungszeitraum: Juni – September 2024) Zudem wurden mittels einer Quotenstichprobe n=1.810 Arbeitnehmende in Deutschland und n=1.112 Arbeitnehmende in der Schweiz befragt (Erhebungszeitraum: Oktober 2024).
„Ein Ziel der Erhebungen lag in der Bereitstellung einer empirischen Datengrundlage zum Thema Mobilitätsangebote für Arbeitnehmende: Welche Impulse haben Arbeitgeber sich im Bereich Mobilitätsangebote zu verändern? Wie würden Arbeitnehmende Angebote annehmen, wenn diese angeboten werden? Die Bereitstellung der Pre-Reports für Deutschland und die Schweiz sollen einen Diskussionsimpulse geben“ beschreibt Jannis Linke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mobilität an der Universität St.Gallen, die Leitlinien der Studie.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Befragung von Arbeitgebern gehören:
* Die befragten Arbeitgeber befinden sich mehrheitlich in einem Transformationsprozess ihres
Mobilitätsangebots (Deutschland 59%, Schweiz 56%). Als Treiber hierfür werden in Deutschland die Arbeitgeberattraktivität vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels (78%), die Wünsche der Beschäftigten (67%) und die Forderung nach Emissionsreduktion (62%) genannt.
* Maßnahmen der Angebotserweiterung im Rahmen des Veränderungsprozesses sind vor allem ein Dienstrad-Leasing (77%), die Flottenelektrifizierung (72%), Home-Office-Tage (62%) und das Deutschlandticket (52%).
* Allerdings haben die Arbeitgeber bislang eher wenig Einblicke über die Wünsche der Arbeitnehmer:innen (43% keine Übersicht) oder die von ihren Arbeitnehmer:innen auf dem Arbeitsweg genutzten Verkehrsmittel (66% keine Erhebung).
Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Befragung von Arbeitnehmenden gehören:
* Bei der Frage nach dem Interesse an Mobilitätsangeboten als Fringe Benefit werden Mobilitätsangebote an zweiter Stelle nach zusätzlichen bezahlten Urlaubstagen genannt.
* Arbeitnehmende sind auch bei eigener Zuzahlung bereit Mobilitätsangebote über ihren Arbeitgeber zu beziehen. Alle in der Erhebung genannten Angebote wurden mit eigener Kostenbeteiligung angeboten, durchschnittlich mit 5-25% Vergünstigung gegenüber einem Privatkauf.
* Insbesondere jüngere (20-39 Jahre) und urban lebende Arbeitnehmende sind an vergünstigten Mobilitätsangeboten des Arbeitgebers interessiert, z.B. halten 66% der 20-29 jährigen Beschäftigten den Bezug eines vergünstigten Deutschlandtickets für wahrscheinlich. Zudem bewerten die 20-29-jährigen Arbeitnehmenden den Bezug von Mobilitätsangeboten im Bereich Carsharing (30%) und Mikromobilität Sharing mit E-Bike oder E-Scooter (31%) als wahrscheinlich.
* Im Vergleich Deutschland / Schweiz: Bei den Erwerbstätigen gibt es strukturell keine großen Unterschiede, das Interesse an Diensträdern ist in der Schweiz deutlich geringer als in Deutschland. Bei den ÖV-Angeboten ist das Interesse in der Schweiz vor allem an den lokalen Tarif-Angeboten (25% Rabatt gegenüber Privatkauf) groß.
“Wir wollen Unternehmen wertvolle Impulse für Ihren Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigeren, zukunftsorientierten beruflichen Mobilität geben. Eine glaubwürdige Kommunikation nach innen und außen ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Akzeptanz und Aktivierung.”
Marc Recker, Geschäftsführer fischerAppelt, relations
Die Ergebnisse der vollständigen Studie Berufliche Mobilität neu gestalten, mit den Ergebnissen aus der mehrmonatigen Begleitung von Arbeitgebern, werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Zum Future Mobility Lab gehören mehr als 25 namhafte Partner aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden. Initiatoren sind das Institut für Mobilität der Universität St. Gallen und die Kommunikationsagentur fischerAppelt. Das Konsortium erarbeitet Anreizsysteme und -maßnahmen, mit denen sich das Mobilitätsverhalten nachhaltig gestalten lässt. Das FML möchte realen Einfluss auf Mobilitätsverhalten nehmen und die gegenwärtige Mobilitätswende unter Beachtung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit mitentwickeln.
St. Gallen / Hamburg, 12. November 2024 – Wie können Arbeitgeber und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Mobilitätsverhalten im beruflichen Kontext gestalten? Diese Frage beschäftigt zahlreiche Unternehmen und Organisationen. Das Future Mobility Lab (FML) des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen (IMO-HSG) geht dieser Frage in einem 2024/2025 laufenden Forschungsprojekt nach und wird dazu im Frühjahr 2025 die Studie „Berufliche Mobilität neu gestalten“ veröffentlichen. Vorab ist jetzt ein Pre-Report mit den quantitativen Ergebnissen der Befragung von Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen in Deutschland und der Schweiz erschienen.
„Das Future Mobility Lab untersucht in der aktuellen Studie, wie ein Wandel des beruflichen Mobilitätsverhaltens hin zu einer zukunftsorientierten und nachhaltigen Mobilität gelingen kann. Nachhaltige Arbeitswege und Mobilitätsangebote haben in Zeiten des Fachkräftemangels und erweiterter Berichterstattungspflichten an Relevanz für Arbeitgeber gewonnen“, erklärt Dr. Philipp Scharfenberg, Vice Director am Institut für Mobilität an der Universität St. Gallen.
Im Rahmen mehrerer Datenerhebungen wurden 618 Arbeitgeber in Deutschland und 365 Arbeitgeber in der Schweiz befragt (Erhebungszeitraum: Juni – September 2024) Zudem wurden mittels einer Quotenstichprobe n=1.810 Arbeitnehmende in Deutschland und n=1.112 Arbeitnehmende in der Schweiz befragt (Erhebungszeitraum: Oktober 2024).
„Ein Ziel der Erhebungen lag in der Bereitstellung einer empirischen Datengrundlage zum Thema Mobilitätsangebote für Arbeitnehmende: Welche Impulse haben Arbeitgeber sich im Bereich Mobilitätsangebote zu verändern? Wie würden Arbeitnehmende Angebote annehmen, wenn diese angeboten werden? Die Bereitstellung der Pre-Reports für Deutschland und die Schweiz sollen einen Diskussionsimpulse geben“ beschreibt Jannis Linke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mobilität an der Universität St.Gallen, die Leitlinien der Studie.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Befragung von Arbeitgebern gehören:
* Die befragten Arbeitgeber befinden sich mehrheitlich in einem Transformationsprozess ihres
Mobilitätsangebots (Deutschland 59%, Schweiz 56%). Als Treiber hierfür werden in Deutschland die Arbeitgeberattraktivität vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels (78%), die Wünsche der Beschäftigten (67%) und die Forderung nach Emissionsreduktion (62%) genannt.
* Maßnahmen der Angebotserweiterung im Rahmen des Veränderungsprozesses sind vor allem ein Dienstrad-Leasing (77%), die Flottenelektrifizierung (72%), Home-Office-Tage (62%) und das Deutschlandticket (52%).
* Allerdings haben die Arbeitgeber bislang eher wenig Einblicke über die Wünsche der Arbeitnehmer:innen (43% keine Übersicht) oder die von ihren Arbeitnehmer:innen auf dem Arbeitsweg genutzten Verkehrsmittel (66% keine Erhebung).
Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Befragung von Arbeitnehmenden gehören:
* Bei der Frage nach dem Interesse an Mobilitätsangeboten als Fringe Benefit werden Mobilitätsangebote an zweiter Stelle nach zusätzlichen bezahlten Urlaubstagen genannt.
* Arbeitnehmende sind auch bei eigener Zuzahlung bereit Mobilitätsangebote über ihren Arbeitgeber zu beziehen. Alle in der Erhebung genannten Angebote wurden mit eigener Kostenbeteiligung angeboten, durchschnittlich mit 5-25% Vergünstigung gegenüber einem Privatkauf.
* Insbesondere jüngere (20-39 Jahre) und urban lebende Arbeitnehmende sind an vergünstigten Mobilitätsangeboten des Arbeitgebers interessiert, z.B. halten 66% der 20-29 jährigen Beschäftigten den Bezug eines vergünstigten Deutschlandtickets für wahrscheinlich. Zudem bewerten die 20-29-jährigen Arbeitnehmenden den Bezug von Mobilitätsangeboten im Bereich Carsharing (30%) und Mikromobilität Sharing mit E-Bike oder E-Scooter (31%) als wahrscheinlich.
* Im Vergleich Deutschland / Schweiz: Bei den Erwerbstätigen gibt es strukturell keine großen Unterschiede, das Interesse an Diensträdern ist in der Schweiz deutlich geringer als in Deutschland. Bei den ÖV-Angeboten ist das Interesse in der Schweiz vor allem an den lokalen Tarif-Angeboten (25% Rabatt gegenüber Privatkauf) groß.
“Wir wollen Unternehmen wertvolle Impulse für Ihren Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigeren, zukunftsorientierten beruflichen Mobilität geben. Eine glaubwürdige Kommunikation nach innen und außen ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Akzeptanz und Aktivierung.”
Marc Recker, Geschäftsführer fischerAppelt, relations
Die Ergebnisse der vollständigen Studie Berufliche Mobilität neu gestalten, mit den Ergebnissen aus der mehrmonatigen Begleitung von Arbeitgebern, werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Zum Future Mobility Lab gehören mehr als 25 namhafte Partner aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden. Initiatoren sind das Institut für Mobilität der Universität St. Gallen und die Kommunikationsagentur fischerAppelt. Das Konsortium erarbeitet Anreizsysteme und -maßnahmen, mit denen sich das Mobilitätsverhalten nachhaltig gestalten lässt. Das FML möchte realen Einfluss auf Mobilitätsverhalten nehmen und die gegenwärtige Mobilitätswende unter Beachtung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit mitentwickeln.